Offener Brief zur Thematik der Zwangsprostitution in Schulbuchdarstellungen

In den USA täti­ge His­to­ri­ke­rin­nen und His­to­ri­ker wen­den sich in einer öffent­li­chen Erklä­rung, die in der März-Ausgabe der Zeit­schrift „Per­spec­ti­ves on Histo­ry“ der „Ame­ri­can His­to­ri­cal Asso­cia­ti­on“ ver­öf­fent­licht wer­den wird, gegen die ver­such­te Ein­fluß­nah­me sei­tens der japa­ni­schen Regie­rung auf die Inhalts­ge­bung von Schul­bü­chern hin­sicht­lich der The­ma­tik der Zwangs­pro­sti­tu­ti­on im Asiatisch-Pazifischen Krieg. Herr Prof. Dr. Zöll­ner (Uni­ver­si­tät Bonn) hat dazu ein deutsch­spra­chi­ges Pen­dant erstellt und bit­tet auf sei­nem Blog dafür um Unterstützung.

Herr Prof. Dr. Zöll­ner schreibt dazu:

Eine Rei­he in den USA wir­ken­der His­to­ri­ker (dar­un­ter vie­le, die uns als Spe­zia­lis­ten für ost­asia­ti­sche Geschich­te wohl­be­kannt sind) hat soeben eine öffent­li­che Erklä­rung über die Behand­lung der „Trostfrauen“-Frage in Schul­bü­chern abge­ge­ben, die im Organ der US-amerikanischen His­to­ri­ker­ver­ei­ni­gung ver­öf­fent­licht wer­den soll. Sie wen­det sich gegen die Ver­su­che der japa­ni­schen Regie­rung, eine ihr geneh­me Dar­stel­lung der „Trostfrauen“-Frage in Schul­bü­chern im In- und Aus­land zu erreichen.

Ich hal­te die­ses Anlie­gen für äußerst wich­tig, weil Japan (wie jedes ande­re Land der Welt auch) eine unab­hän­gi­ge Geschichts­wis­sen­schaft braucht, die sich nicht dem Zwang beugt, eine bestimm­te Sicht der Geschich­te zu ver­mit­teln. Für ein Pro­blem, mit des­sen Behand­lung das Anse­hen Japans in aller Welt beson­ders und zuneh­mend ver­bun­den ist, gilt dies umso mehr. Wei­ter­le­sen