In den USA tätige Historikerinnen und Historiker wenden sich in einer öffentlichen Erklärung, die in der März-Ausgabe der Zeitschrift „Perspectives on History“ der „American Historical Association“ veröffentlicht werden wird, gegen die versuchte Einflußnahme seitens der japanischen Regierung auf die Inhaltsgebung von Schulbüchern hinsichtlich der Thematik der Zwangsprostitution im Asiatisch-Pazifischen Krieg. Herr Prof. Dr. Zöllner (Universität Bonn) hat dazu ein deutschsprachiges Pendant erstellt und bittet auf seinem Blog dafür um Unterstützung.
Herr Prof. Dr. Zöllner schreibt dazu:
„Eine Reihe in den USA wirkender Historiker (darunter viele, die uns als Spezialisten für ostasiatische Geschichte wohlbekannt sind) hat soeben eine öffentliche Erklärung über die Behandlung der „Trostfrauen“-Frage in Schulbüchern abgegeben, die im Organ der US-amerikanischen Historikervereinigung veröffentlicht werden soll. Sie wendet sich gegen die Versuche der japanischen Regierung, eine ihr genehme Darstellung der „Trostfrauen“-Frage in Schulbüchern im In- und Ausland zu erreichen.
Ich halte dieses Anliegen für äußerst wichtig, weil Japan (wie jedes andere Land der Welt auch) eine unabhängige Geschichtswissenschaft braucht, die sich nicht dem Zwang beugt, eine bestimmte Sicht der Geschichte zu vermitteln. Für ein Problem, mit dessen Behandlung das Ansehen Japans in aller Welt besonders und zunehmend verbunden ist, gilt dies umso mehr.
Mit dem freundlichen Einverständnis einer der Initiatorinnen (aber natürlich ausschließlich in meiner eigenen Verantwortung) habe ich deshalb eine deutsche Version dieser Erklärung erstellt. Sie finden Sie auf meinem privaten Blog unter http://kotoba.japankunde.de/?page_id=4567. Sie haben dort auch über ein Kontaktformular die Möglichkeit, sich dieser Erklärung anzuschließen. (Die englische Original-Erklärung finden Sie gleichfalls auf meinem Blog.)
Zu den Hintergründen verweise ich auf Artikel in der Washington Post und der Japan Times sowie einen früheren Eintrag in meinem Blog.
Ich möchte Sie herzlich einladen, sich dieser Erklärung anzuschließen.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Zöllner“